Was bedeutet „Trauer“?

22. Januar 2024

Was genau bedeutet eigentlich „Trauer“? Wir gebrauchen das Wort oder deren Abwandlung „traurig“ sehr häufig, aber was steckt dahinter? Im heutigen Blogbeitrag möchte ich das Thema „Trauer“ näher betrachten und vielleicht sogar ein paar Denkansätze geben.

TRAUER – ein großer Begriff

Traurigkeit und Trauer sind ebenso wichtige Gefühle wie Freude, Angst oder Wut, die wir alle gut kennen. Sie begegnen uns jeden Tag, machmal bewusst, aber oftmals auch unbewusst. Eine traurige Stimmung entsteht, wenn wir negative Erlebnisse wie private Enttäuschungen, berufliche Misserfolge oder Zurückweisungen und Verluste im näheren sozialen Umfeld durchleben. Das Gefühl der Traurigkeit ist eine der wichtigsten Emotionen, die wir bereits im Kindesalter fühlen und erlernen. Jeder Mensch trauert jedoch auf seine eigene Art und Weise, es gibt keine Norm oder Regel.

Trauer um den Verlust eines nahestehenden Menschen

Stirbt beispielsweise ein geliebter Mensch, erleben wir einen Schicksalsschlag, der uns wie kaum ein anderes Ereignis im Leben aus der Bahn wirft – wir fühlen uns wie gelähmt, sind in vielen Fällen geschockt und unsagbar traurig – wir trauern. Viele Emotionen brechen über uns herein, die uns daran hindern, rational zu denken und zu handeln. Um einen solchen Verlust zu verstehen und zu verarbeiten, können wir verschiedene Phasen der Trauer durchleben. Unmittelbar nach dem Tod eines Familienangehörigen oder eines Freundes verfallen wir in eine Art Schockzustand, wir fühlen uns hilflos, ohnmächtig und wollen den Tod des geliebten Menschen eigentlich gar nicht wahrhaben. Haben wir den schmerzlichen Verlust realisiert, so können uns Wut, Schmerz, Zorn oder auch Schuldgefühle überkommen. Diese Gefühle sind wichtig für die Verarbeitung und ein bedeutender Teil der Trauerarbeit, oftmals begleitet von körperlichen Beschwerden wie Schlaf- oder Konzentrationsstörungen, körperlichen Belastungen, Müdigkeit, Übelkeit oder Appetitverlust. 

Erinnerungen, stille Gespräche und neuer Mut

In einer weiteren Phase setzen wir uns mit dem Verstorbenen und dem Tod bewusster auseinander. Wir suchen oftmals Orte der Erinnerung auf, wir lassen gemeinsam erlebtes Revue passieren und führen manchmal stille Gespräche mit dem geliebten Verstorbenen. Dieses bewusste Abschiednehmen kann schön, aber auch schmerzhaft sein, zudem kann es uns aber auch den Verlust erleichtern. In einer letzten Phase der Trauer stellt sich allmählich ein innerer Frieden ein und der Schmerz über den Verlust tritt nach und nach in den Hintergrund. Wir haben den Tod der nahestehenden Person akzeptiert, wir beginnen, neue Pläne zu schmieden und unser Leben ohne den Verstorbenen, aber mit einer schönen Erinnerung an ihn, zu gestalten. 

Als Bestattungsunternehmen in der dritten Generation beraten und unterstützen wir Menschen und stehen in schweren Tagen unterstützend und ermutigend zur Seite.

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